Wie kam es zur Gelöbniskirche Maria Schutz?

Gelübde zum Bau einer Gelöbniskirche

lm August 1914 brach der 1. Weltkrieg aus. In Sorge um die bedrohte Heimat Iegte in den Tagen vor Ausbruch des 1. Weltkrieges der Speyerer Bischof Dr. Michael Faulhaber das Gelübde zum Bau einer Gelöbniskirche zur Gottesmutter Maria ab, wenn die Pfalz vor Zerstörung verschont bliebe. Wenn gleich auch der Krieg viele Opfer forderte und großes Leid in die Familien brachte, das Gebet des Bischofs fand Erhörung, die Pfalz blieb vor größeren Zerstörungen bewahrt.
Nach dem Krieg machte sich der neue Bischof Dr. Ludwig Sebastian das Anliegen seines Vorgängers zu Eigen und ging daran das Gelöbnis zu erfüllen. 1926 nach der lnflation startete die Diözese eine neue Spendenaktion und rief die Gläubigen zur Mithilfe auf.
Am Fronleichnamstag, dem 10. Juni 1928 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung dann die Grundsteinlegung statt.
Die Weihe der Gelöbniskirche erfolgte am 20. Oktober 1929.
Sorge um die Heimat vermag damit das erste Stichwort zu sein, das sich mit der Gelöbniskirche Maria Schutz verbindet. Dieses Wort "Heimat" zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch die Geschichte der Gelöbniskirche. Sie wurde zum Ort des Gebetes für die vielen im 1. und auch im 2. Weltkrieg getöteten Söhne der Heimat. Sie wurde zur Heimat an den Wallfahrtstagen für viele Katholiken der Pfalz, sie wurde zur Heimat für die 1941 gegründete Pfarrgemeinde im östlichen Stadtgebiet von Kaiserslautern.
Heimat will die Maria Schutz Kirche auch in Zukunft den Menschen sein, die dort Gottes Nähe suchen, erfahren und sich senden Iassen zum Leben in der Nachfolge Christi."
Damit übernimmt die Pfarrgemeinde Maria Schutz eine wichtige Aufgabe: mit zu sorgen für den Erhalt der Wallfahrts- und Gelöbniskirche, wach zu halten das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Kirche in kommenden Generationen und sich verpflichtet zu wissen dem Auftrag für Frieden und Versöhnung in Apostolat und Gebet.

Die Gelöbniskirche nach ihrer Fertigstellung 1929 und das Kloster der Franziskaner. Die Spitztürme wurden im 2. Weltkrieg zerstört.

Die Gelöbniskirche Maria Schutz in den 50er Jahren mit den beiden neuen Seitenaltären und der bemalten Holzdecke.

Die Schutzmantelmadonna

Das Wandgemälde wurde von Paul Thalheimer aus München geschaffen.

Die Schutzmantelmadonna

Die Schutzmantelmadonna von ,,Maria Schutz" oder das Symbol göttlichen Erbarmens.
Erstmals im 13. Jahrhundert tauchen in der Christlichen Kunst eigenartige Mariendarstellungen auf, die sich rasch über das ganze Abendland verbreiten: Die Schutzmantelmadonnen - Maria, wie sie unter ihrem weit geöffneten Mantel allerlei Menschen birgt.
Als Monumentales Wandgemälde an der Chorwand wurde von Paul Thalheimer aus München eine Darstellung der Schutzmantelmadonna geschaffen. Zur Verbreitung der Verehrung trug die populäre Vorstellung bei, dass Maria als Mutter aller Menschen diese unter ihrem Mantel birgt. Die Geste des Mantelschutzes war ursprünglich ein Rechtszeichen. Hochgestellte Persönlichkeiten konnten Verfolgte unter ihren Mantel nehmen und Schutz gewähren und so wurde es als fromme Vorstellung auf Maria übertragen.